Methodenkonzept

Start » Programm » Grundsätze » Methodenkonzept

Methodenkonzept der KGS an der Burg 2018

Lernen lernen und kooperatives Lernen

Wir haben 1 Jahr lang schuljahresbegleitend mehrere Fortbildungen zum kooperativen Lernen und Lernen lernen bei Moderatoren des KT Krefeld gebucht. Diese basierten auf theoretischen Hintergründen, Vorstellungen von neuen Methoden, Möglichkeiten des Einsatzes, Erfahrungsaustausch (Fragen, Probleme positive Erfahrungen) der Kollegen jeweils zu Beginn der neuen Fortbildung.

Es entstand eine Methodenkartei, die in jeder Klasse zur Verfügung steht. Es gab Vereinbarungen über den Einsatz eines Methodenbaumes in jeder Klasse und über einen Methodenplan der sicherstellt, dass bestimmte Methoden in jeder Jahrgangsstufe gelernt werden. Diese Vereinbarungen sollen in der Schulpflegschaft vorgestellt und in der Schulkonferenz abgestimmt werden. Zu Beginn des Schuljahres 2019/20 sollen sie evaluiert werden.

Einleitung:

Eigenverantwortliches Lernen und Arbeiten zählt heute zu den Schlüsselqualifikationen in der Arbeitswelt und die wollen wir hier in der Schule anbahnen.

Deshalb ist es wichtig, den Kindern das Lernen in die eigenen Hände zu geben. Viel Wert wird bei uns an der Schule auf selbstbestimmtes und eigenverantwortliches Lernen und Arbeiten gelegt.  Wichtig dafür ist, dass den Kindern vielfältige Arbeitsmethoden vermittelt werden, da eine möglichst große Auswahl an Methoden die Kinder in die Lage versetzt, ihr Lernen selbstständig zu planen und zu organisieren.

Deshalb muss die Schule nicht nur Unterrichtsinhalte fördern, sondern auch das „Wie des Lernens“ vermitteln.

Schüler brauchen reichhaltige Erfahrungen mit dem Lernen, um zu begreifen, wie sie am besten lernen, welche Methoden effektiv sind und wie sie Verantwortung für ihr eigenes Lernen übernehmen können.

In offenen Unterrichtsformen wie der Freiarbeit, dem Wochenplan, Projektarbeit,  oder der Werkstattarbeit wird das selbstständige Lernen gefördert und die verschiedenen Methoden angewandt.

Die Basis für das selbstständige Erarbeiten von Lerngegenständen bei offenen Unterrichtsformen ist die Beherrschung von aktiven und selbstständigen Methoden. Jede Methode muss im Rahmen des Themas einen Sinn ergeben.

Das Konzept „Lernen lernen von Anfang an“

Warum „Lernen lernen“ von Anfang an?

  • Lernen verläuft langsam und braucht Zeit. Nur so können über einzelne Ereignisse allgemeine Strukturen herausgefiltert werden (vgl. Spitzer)
  • Kinder müssen viele Methoden facettenreich kennen lernen und trainieren, um daraus Nutzen für das individuelle Lernen ziehen zu können.

Worum geht es?

Im Konzept „Lernen lernen von Anfang an“

  • plant das Kind sein Lernen selbst
  • unterstützt die Lehrerin das Kind dabei
  • erwirbt das Kind Handwerkszeug für sein Lernen, indem es Methoden kennen lernt und individuell nutzt
  • können Methoden zunehmend in geöffneten Lernsituationen bewusster ausgewählt, genutzt, erfahren und reflektiert werden
  • sind Selbsterfahrung und deren Reflexion von zentraler Bedeutung

Struktur des Lernprozesses:

In Trainingsspiralen lernen die Kinder die Methoden kennen.

In Lernarrangements werden diese Methoden bei der Arbeit an einem Thema erprobt und ihre Wirksamkeit überprüft.

Die Struktur des Unterrichts orientiert sich dabei an den natürlichen Lernwegen des Kindes:

    1. Vorwissen aktivieren
    2. Informationen beschaffen
    3. Informationen verarbeiten und präsentieren
    4. Informationen sichern

Auswirkungen des Lernens in diesen vorgenannten vier Phasen

Mit diesem Unterricht verändert sich die Lehrerrolle. Der Lehrer wird zum Berater, Initiator und Helfer. Der Lehrer muss wissen, welche Lernkompetenzen und Lernstrategien jedes Kind hat.

Wichtig ist eine angenehme Lernatmosphäre, Zeit für das Lernen und Ordnungshilfen für die Kinder.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist es mit anderen zu kooperieren und zu kommunizieren, deshalb ist das kooperaitve Lernen ebenso wichtig.

Das Konzept des Kooperatives Lernens

Kooperatives Lernen ist eine besondere Form des gemeinsamen Lernens. So übernimmt jeder Schüler durch gezielte kooperative Maßnahmen die Verantwortung für alle. Am Ende jeder Arbeitsphase wird sowohl der Inhalt als auch der Gruppenprozess während der Arbeit reflektiert und bewertet.

Lernen wird nicht nur als Wissensaneignung betrachtet, sondern auch als sozialer Prozess, indem man zusammen mit seinem Team soziale und kognitive Kompetenzen erwirbt.

Dieses Lernen durch lehren ist sowohl für die leistungsschwächeren, als auch für die leistungsstärkeren Schüler nachhaltiger und effektiver.

Die Rolle des Lehrers verändert sich. Er kann als Lernbeobachter einzelne Schüler oder Gruppen in ihrem persönlichen Lernfortschritt beobachten.

Die fünf Basiselemente Kooperativen Lernens

Individuelle Verantwortung:

Jedes Gruppenmitglied muss seine Aufgabe eigenverantwortlich bearbeiten und bekommt dafür eine Rückmeldung aus der Gruppe.

Positive Abhängigkeit:

Das Team ist nur erfolgreich, wenn alle Mitglieder sich mit dem Thema identifizieren und die gestellte Aufgabe gemeinsam erfüllen.

Soziale Kompetenz:

Das Erlernen sozialer Fähigkeiten und Interaktionsformen ist eine unabdingbare Voraussetzung für jede Teamarbeit. Es ist hilfreich zu Beginn der Arbeitsphase ein soziales Ziel zu benennen, es einzuhalten und zu evaluieren.

Partnerbezogene Kommunikation:

Face to face: Es ist sinnvoll, einen Zweiertisch für eine Vierergruppe zu nehmen. Die feedback Situation sollte als Ritual eingeführt werden, d.h. die Schüler wissen schon bei der Aufgabenstellung auf welche Kriterien besonders zu achten ist.

Prozessevaluation:

Jeder Prozess muss evaluiert werden, um ihn auf längere Sicht hin zu optimieren. (vgl. Finken Verlag, Methodenbox Deutsch)

Gruppenfindung durch Masken

Methodenkonzept